10 Profi-Tipps für schöne Kinderfotos im Winter

Fotografieren im Winter: 10 Tipps für schöne Kinderfotos in der dunklen Jahreszeit. Mit welchen Einstellungen man tolle Schneebilder zaubert, wie man drinnen mit wenig Licht fotografiert, wie man die Kamera stabilisiert und viele weitere Tipps.

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Im Sommer lief es richtig gut zwischen Deiner Kamera und Dir. Doch dann kam der Winter.

Und Eure innige Beziehung hat Risse bekommen. Deine Kamera schaut Dich jetzt vorwurfsvoll aus dem Regal an. Aber die Leichtigkeit ist weg. Das gute Stück macht keine gestochen scharfen Fotos mehr. Verwackelte Kinderfotos sind jetzt Alltag. Nur selten ist noch ein Glückstreffer dabei. So macht das wirklich keinen Spaß!

Ja, der Winter kann einem ordentlich die Lust am Fotografieren nehmen.

Wenig Tageslicht und tobende Kinder sind eine echte Herausforderung, übrigens auch für Profi-Fotografen. Deshalb gibt es heute 10 Tipps, wie Ihr auch in der dunklen Jahreszeit schöne Kinderfotos zaubern könnt.

 

 1. NAH AM FENSTER FOTOGRAFIEREN

Für schöne und vor allem scharfe Kinderfotos brauchen wir Licht! Und idealerweise ein lichtstarkes Objektiv. 12 Empfehlungen von mir gibt es hier. Wenn du also die Möglichkeit hast, fotografiere dein Kind in der Nähe eines Fensters.

 

2. KAMERA STABILISIEREN

Wie ich als Mama und Fotografin die Kamera im Winter stabilisiere, zeige ich die in diesem Video.

Dieser wertvolle Tipp gilt natürlich nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern den gesamten Winter!

Aufnahmen mit seeeehr wenig Licht, entstehen mit einer langsamen Verschlusszeit. Deshalb ist es wichtig, die Kamera so ruhig wie möglich zu halten. Damit das Foto nicht verwackelt, am besten die Ellenbogen auf den Tisch oder ganz eng an den Körper legen und den Auslöser langsam durchdrücken.

 

3. GEMÜTLICHE STIMMUNG

Mein Sohn mit seiner Uromi - Wann hast du zuletzt deine Großeltern fotografiert?

Möchte man eine heimelige, winterliche Abendstimmung zu Hause mit wenig Licht fotografieren, nimmt man am besten ISO 800, eine langsame Verschlusszeit (zB. 1/60 sec) und eine kleine Blendenzahl. 

Du verstehst nur Bahnhof? Dann lade dir meinen 0 € Mini-Fotokurs für Mamas herunter. Dort erkläre ich dir auf 50 Seiten einfach und verständlich, was ISO, Blende und Verschlusszeit bedeuten. Damit dir so schöne Baby- und Kinderfotos gelingen, wie in diesem Beitrag.

 

4. IN RICHTUNG DES LICHTEINFALLS FOTOGRAFIEREN

Selbstporträt mit meinem Sohn

Kinder drinnen in Bewegung zu fotografieren ist gar nicht so einfach, da oft das Licht fehlt. Die beste Chance, Eure Kleinen zu Hause „in Action“ und ohne Verwacklungen abzulichten, habt Ihr, wenn Ihr in Richtung des Lichteinfalls fotografiert. Also wenn Ihr Euch zwischen dem Fenster und Eurem Kind befindet. Dann sind die kleinen Gesichter schön ausgeleuchtet, so wie in diesem Foto.

Auch ganz wichtig: möglichst nah am Fenster fotografieren!

5. SCHNEE LEICHT ÜBERBELICHTEN

Winterbilder mit Schnee zu machen, kann eine knifflige Sache sein, da die Kameraautomatik überfordert ist mit dieser Lichtsituation. 

Dadurch dass der Schnee sehr viel Licht reflektiert, „denkt“ deine Kamera, dass „zu viel Licht reinkommt“. Und belichtet dein Foto unter. Sie lässt also um Grunde zu wenig Licht rein. (Alles sehr vereinfacht ausgedrückt, will euch hier nicht mit Technikjargon zutexten)

Die Lösung?

Du musst dein Foto etwas überbelichten (heller machen), als mehr Licht reinlassen.

Lösung 1 Im Automatikmodus klappt das am besten mit der Belichtungskorrektur. Viele Kameras haben, wie hier meine Fuji X100F, so ein Rädchen mit +1 bis +3 an der Kamera. Dieses Rad stellst du auf +1 oder +2.

Lösung 2 Im manuellen Modus schaust du einfach auf deiner Belichtungsskala, dass du dein Foto 1 bis 2 Blendenstufen überbelichtest.

Wie DOLL du überbelichten musst, musst du ausprobieren! ❗️Ganz wichtig ist, dass du den Schnee nicht so krass überbelichtest, dass das Weiß komplett ausbrennt. Am besten als gleich am Anfang testen, am wann der Schnee schön weiß wird.

 

6. GELBSTICH REDUZIEREN

 Oft wird es im Winter den ganzen Tag nicht einmal richtig hell. Die Lampen brennen also den ganzen Tag ... und alle Bilder bekommen diesen gewissen Gelbstich. Diesen kann man reduzieren, indem man den Weißabgleich reduziert. Meist ist der automatisch bei 5000K eingestellt.

Um einen Gelbstich ordentlich zu reduzieren kann man auch schon mal manuell auf 4000K oder sogar noch niedriger gehen. Jede Lichtsituation ist da anders, hier zählt ausprobieren.

 

7. AUCH DUNKLE FOTOS HABEN CHARME

Wenn du mit nur einer Lampe als Lichtquelle fotografierst, so wie hier, kannst du spannende Kinderfotos mit starken Licht-Schatten-Kontrasten machen!

 

8. NAH AN DER LICHTQUELLE FOTOGRAFIEREN

 Mein Oktoberbaby habe ich im dunklen November oft direkt unters Fenster geschoben.

Fotografieren am Fenster rockt: Weil du zum Beispiel den ISO-Wert nicht so hochschrauben musst, um ein passend belichtetes Foto zu erhalten. Das würde beim gleichen Motiv weiter weg von der Lichtquelle zu höherem Rauschen führen.

 

9. KOMM ALS MAMA MIT AUFS BILD

Selbstporträt mit meinem Sohn 2020

Vergißt nicht, als Mama mit aufs Bild zu kommen! Hier zeige ich dir, wie ich mich und meinen Sohn vor dem Weihnachtsbaum selber fotografiert habe. Noch mehr Inspiration findest du auf meinem Instagram-Profil und in meinem Onlinekurs Selbstporträts mit Kindern!

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10. NADELWÄLDER UND SONNENSTERNE

 

Wenn man im Winter etwas Grün in seine Fotos bekommen möchte, ist man im Nadelwald genau richtig. Noch besser, wenn man so eine schöne Kiefer wie diese Familie direkt im Garten hat.

Sonnensterne, wie auf dieser Aufnahme bekommt man, wenn man die Sonne an der „Kante“ (zB. vor einem Blatt oder Zweig) fotografiert. Also wenn die Sonne halb verdeckt ist. Hast Du das schonmal ausprobiert?

Noch mehr Tipps gibts jede Woche auf Instagram!

 
5 Profi-Tipps für Kinderfotos im Winter. Pin mich! © lenimoretti.com

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